Fachartikel: Recruiting und Führung leicht gemacht! Mit Metaprogrammen aus dem NLP für mehr Klarheit & Effizienz.

Vortragsmitschnitte
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Fachartikel: Recruiting und Führung leicht gemacht! Mit Metaprogrammen aus dem NLP für mehr Klarheit & Effizienz.
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Kennen Sie das… eine Szene aus jedem typischen Bewerbungs- oder Mitarbeitergespräch. Man hat ein gutes Gefühl und nach 2 Monaten fragt man sich was und wofür man eigentlich miteinander gesprochen hat. Scheinbar hat der Bewerber einem etwas vorgemacht oder der Mitarbeiter hat nichts verstanden. Doch was wenn Sie die Zeichen und Worte des Gegenüber falsch bzw. gar nicht interpretiert haben, sondern nur die Dinge in ihm gesehen haben, die Sie sehen oder nicht sehen wollten?

Das menschliche Gehirn filtert Informationen nach wichtig oder unwichtig, brauchbar oder unbrauchbar. Das verhindert, dass wir uns von Reizen überflutet fühlen. Dabei sind Metaprogramme wirkungsvolle Wahrnehmungsfilter, die ankommende Informationen klassifizieren und einordnen. Sie unterstützen die Mitarbeiteranalyse und das Recruiting. Der gesamte Bewerbungsprozess sowie der Fortschritt eines Unternehmens profitieren erheblich durch das bewusste Wahrnehmen & Ansteuern von Metaprogrammen.

Foto: stockWERK / Fotolia

Metaprogramme helfen, Informationen zu verarbeiten. Dabei hängt das Filtersystem vom Kontext ab und ist individuell ausgerichtet. Die Wahrnehmungsfilter jedes Einzelnen hängen von individuellen Werten, Einstellungen und gesammelten Erfahrungen ab. Zugleich sichern sie den Weiterbestand dieser Glaubenssätze und Einstellungen. Sie tragen ihren Teil dazu bei, eine Persönlichkeit zu bilden. Natürlich hängt das ebenso von Kultur, Geschlecht und Klasse ab. Wichtig dabei, es gibt Mischtypen und Schnittmengen, sodass Sie bei allem was Sie wahrnehmen und hören, immer ein Rückfragen beachten sollten.

Mit Hilfe von Metaprogrammen lassen sich Reaktionen und Verhaltensweisen einer Person fast vorhersagen. Ich gebe ihnen einen Auszug aus dem NLP und konzentriere mich dabei auf die 7 wichtigsten Metaprogramme für ihr Recruiting und ihre Mitarbeiterführung. Ich werde dabei sicher etwas mehr provozieren und den Bogen sehr weit spannen. Bitte sehen es mir nach, ich mache es Ihnen damit so klar wie möglich ;-).

 

7 Metaprogramme, ihre Bedeutungen und woran Sie diese erkennen.

 

1. Filter: Motivation und Richtung (Angriff oder Verteidigung)

Dieser Filter hängt mit dem eigenen Wollen zusammen: Was motiviert Mitarbeiter? Dieser Wahrnehmungsfilter ist vom Zustand und Kontext abhängig. „Hin-zu“ Motivierte suchen das gute Gefühl und lassen sich mittels Belohnungen motivieren. „Weg-von“ Motivierte wollen sich von etwas weg bewegen, etwas vermeiden oder nicht mehr haben: Sie lassen sich mithilfe von „Schreckensszenarien“ motivieren.

Fragen  an den Mitarbeiter

„Was veranlasst Sie, sich bei uns zu bewerben?“

„Ist es wichtiger x und y zu vermeiden?!

„Was ist Ihnen bei Ihrer Freizeitgestaltung wichtig?“

Aussagen vom Mitarbeiter

Hin zu: „Ich möchte in meinem Beruf etwas erreichen.“

Weg von:„Ich möchte nicht mehr…“

Foto: DOC RABE Media / Fotolia

 

2. Filter: Referenz-Sort (Führungskraft oder Mitarbeiter?)

Dieser richtet sich danach, ob jemand intern oder extern urteilt. Der interne Standpunkt ist ein rein subjektives Empfinden und kontextabhängig. Anders ist es beim externen Standpunkt: Diejenigen entscheiden sich auf Grundlage äußerer Hilfen. Zahlen, Daten und Fakten sind für diese Personen wichtig. Die Meinung anderer zählt besonders für sie. Bei der Ausrichtung „Intern mit externem Check“ entscheiden Menschen zuerst für sich und prüfen dann die Entscheidung anhand äußerer Faktoren und Meinungen.

Fragen an den Mitarbeiter

„Woher wissen Sie, wann Sie ihre Arbeit gemacht haben?“

„Was meinst du, wie dir das gelungen ist?“

Aussagen vom Mitarbeiter

Führungskraft: „Ich weiß was das Beste für mich und für meine Mitarbeiter ist.“

Mitarbeiter: „Was meinen Sie, soll ich das so machen?“

 

3. Filter: Vorgehensweise (Freigeist oder klare Vorgaben?

Dieser Wahrnehmungsfilter bezeichnet die Frage, ob ein Mitarbeiter für komplexe oder schwierigere Aufgaben geeignet ist. Der optionale Typ orientiert sich beim Bewältigen von Aufgaben an seinen eigenen Vorstellungen. Solche Leute sind flexibel und entwickeln Lösungen. Prozedural vorgehende Menschen brauchen klare Vorgaben. Mit entsprechenden Arbeitsanweisungen arbeiten diese Personen äußerst zuverlässig

Fragen an den Mitarbeiter

„Was ist dir bei der Zielvereinbarung wichtig?“

„Was halten Sie von klaren Zielvorgaben?“

Aussagen vom Mitarbeiter

Freigeist: „Wichtig sind alle Optionen zu bedenken und einfließen zu lassen.“

Vorgaben: „Klare Vorgabe und einheitliche Workflows sind die wichtigste Grundlage!“

 

4. Filter: Beziehungs-Sort (Sicherheit oder Entwicklung?)

Dieses Programm filtert die Orientierung an Gemeinsamkeiten oder Unterschieden. Personen, die sich an der Gleichheit orientieren, stehen auf Beständigkeit. Sie lieben das Bewährte und bleiben einer Marke treu. Ganz anders läuft es bei Personen, die auf Unterschiede fixiert sind: Ihnen droht schnell Langeweile und sie lieben Neues. Gleichheit und Unterschiede kommen ebenfalls gemischt vor: Diese Personen zeichnen den Großteil der Bevölkerung aus: Sie schauen zuerst auf die Gemeinsamkeiten, ehe sie auf Unterschiede achten.

Fragen an den Mitarbeiter

„Wie finden Sie die Prozesse dieses Jahr und hat sich etwas verändert?

„Möchten Sie von den Aufgaben wieder die gleichen wie im letzten Auftrag?“

Aussagen vom Mitarbeitern

Sicherheit: „Wir sollten die gleichen Prozesse wieder umsetzen.“

Entwicklung: „In diesem Jahr laufen folgende Dinge anders…“

 

5. Filter: Arbeitsstil (Teamplayer oder Einzelkämpfer?)

Der Arbeitsstil ist ein wichtiger Faktor. Ist jemand ein Einzelkämpfer oder ein Teamplayer? Teamplayer verzichten in vielen Fällen gerne auf ein Homeoffice oder fühlen sich im Außendienst eher unwohl. Der Einzelkämpfer (Single) kommt gut allein zurecht. Lektoren oder Bibliothekare sind typische Vertreter dieser Gruppe. Zugleich gibt es diejenigen, die beides mögen: Teamarbeit und alleine etwas leisten. Diese Personen ordnen sich leicht dem Vorgesetzten unter. Genauso gerne übernehmen sie selbst die Kontrolle. Jede Position verlangt entweder einen Einzelkämpfer oder einen Teamplayer.

Fragen an den Mitarbeiter

„Arbeiten Sie lieber für sich oder im Team?“

„Wie sollte eine optimale Führungskraft arbeiten?“

Aussagen vom Mitarbeitern

Teamplayer: „Bei der Arbeit agieren ich gern viel mit Menschen.“

Einzelkämpfer: „Wenn schon im Team, dann mit klarer Verteilung der Aufgaben.“

Foto: WoGi / Fotolia

6. Filter: Zielfilter (Perfektionist oder Optimierer?)

Der Mitarbeiter wird eingeteilt in: eher Perfektionist oder eher Optimierer. Es kann vorhersagen, wann ein Mitarbeiter aufgibt. Der Perfektionist strebt nach perfekten Ergebnissen. Sie tendieren dazu, unzufrieden mit der eigenen Leistung zu sein. Dagegen macht der Optimierer möglichst das Beste aus der gegenwärtigen Situation. Gegebenenfalls ist das der Grund, wenn eine Person weniger leistet.

Fragen an den Mitarbeiter

„Woran erkennen Sie, dass Sie die Aufgabe erfüllt haben?“

„Der Weg ist das Ziel. Was halten Sie davon?“

Aussagen von Mitarbeitern

Perfekt: „Es muss perfekt sein.“ // „Irgendwas fehlt noch!“

Option: „Ich habe das Beste gegeben.“ // „Der Weg ist das Ziel.“

 

7. Filter: Aktivität (Proaktiv oder reaktiv?)

Aktivität meint, wie lange es dauert bis eine Person die Initiative ergreift. Proaktive Personen sind Macher. Als Vorreiter sind sie voller Tatendrang und sprechen Klartext. Ihre Körpersprache ist geprägt von Ungeduld und Unruhe. Reaktive Menschen warten ab und beobachten vorerst. Dagegen arbeitet der Mischtyp an seinen Zielen und überblickt dabei jederzeit die Folgen seines Handelns. Die Inaktiven finden sich seltener als selbstständige Unternehmer/innen, denn sie brauchen jemand der es vormacht oder eher ansagt.

Fragen an den Mitarbeiter

„Bist du eher jemand, der voran schreitet oder wartet wie die Mehrheit sich entscheidet?“

„Was denkst du über Menschen, die vorangehen und manchmal Menschen ins Glück schubsen?“

Aussagen von Mitarbeitern

Pro-aktiv: „Ich habe das und das gemacht.“ // „Das kläre ich selbst.“

Re-aktiv: „Da muss ich auf die Zustimmung von … warten.“

Foto: Sikov / Fotolia

Wie Sie selbst feststellen konnten, lassen sich durch Metaprogramme verschiedene Verhaltensweisen und Reaktionen einer Person fast vorhersagen. Einen Auszug aus dem NLP mit seinen vielen Möglichkeiten haben Sie in meinem Artikel erhalten. Mit diesen 7 wichtigsten Metaprogramme für ihr Recruiting und ihre Mitarbeiterführung können Sie gleich loslegen.

Teilen Sie Ihre Mitarbeiter nach den Programmen ein und seien Sie gespannt, wie Sie in Zukunft mit anderen Augen in ein Gespräch gehen. Suchen Sie sich die passenden Mitarbeiter für die Position, die es zu besetzen gilt und geben Sie den Mitarbeitern, die Position, die am besten zu Ihnen passt. Machen Sie nicht den Fehler wie viele andere, die nur einseitig verfahren.

Haben Sie noch weitere Anmerkungen zu diesem Thema? Dann hinterlassen Sie mir gern einen Kommentar oder schreiben mir.

Ich freue mich auf unseren Austausch!

Ihr

Daniel Hoch

Pressebild von Daniel Hoch für Homepage und youtube- Infokarten

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